Sapphische Trümmer – Songs for Sailors and Lovers – La Voirie

Sapphische Trümmer – Songs for Sailors and Lovers

27.06.2025

 „Sapphische Trümmer – Songs for Sailors and Lovers» – eine literarisch-musikalische Begegnung mit Sappho und ihrer Dichtung. Karin Wetzel, Anna Kühn und Rafal Zolkos beleben die sapphischen Fragmente mit Kompositionen für Stimme und Flöte und entführen in eine Welt von Sehnsucht und Vergänglichkeit.

„Sapphische Trümmer – Songs for Sailors and Lovers“ ist eine literarisch-musikalische Annäherung an die Lyrikerin Sappho auf Lesbos. Sapphos Worte faszinieren über 26 Jahrhunderte hindurch bis heute mit ihrer radikalen und berührenden Direktheit. Ihre Person übt durch ihr fluides wie rätselhaftes Wesen magnetische Anziehungskraft auf Menschen unterschiedlichster Lebensweisen aus. Wer war Sappho? Was wird ihrer Person, ihrem Wirken, ihrer Dichtung zugeschrieben? Wie lassen sich die Lücken zwischen den Trümmern ihrer fragmentarisch erhaltenen Worte füllen? Kompositionen für Stimme und Flöte werden umkreist von gesprochenen sapphischen Fragmenten, von betrachtenden Texten rund um den Komplex Sappho, von zeitgenössischen Nachdichtungen, die sich auf ihren Spuren bewegen. „Sapphische Trümmer – Songs for Sailors and Lovers“ führt das Publikum in eine Welt von Sehnsucht, Schmerz und Vergänglichkeit und stellt den Mythos der antiken Dichterin in den Kontext der heutigen Zeit.

Anna Kühn bewegt sich nach Studien in Musik (UdK Berlin), Sprechen (HMDK Stuttgart), Stimme (Linklater Voice Teacher Orkney) zwischen Literatur, Musik, Performance. Sie war als Schauspielerin und Sängerin an der Jungen Oper Stuttgart, als Schauspielmusikerin am Theater Basel unterwegs. Als Vokalistin in Kompositionen (Aperghis, Hölzsky, Rzewski u.a.) wie in freie Improvisationen, als Sprecherin in Bücher tauchend, versucht sie nun, stimmlich, sprecherisch, spielerisch Sapphos Wirken zu erforschen.

Karin Wetzel studierte Komposition und Musiktheorie in Leipzig und Zürich und promovierte an der Kunstuniversität Graz. Ihr Werk reicht von Solo- und Ensemblemusik über elektroakustische Kompositionen bis hin zu Installationen. Seit 2022 ist sie Professorin für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Basel. Ihre Arbeiten bewegen sich an den Übergängen zwischen Komposition, Theorie und künstlerischer Forschung und ermöglichen eine wechselseitige Öffnung neuer Perspektiven.

Rafal Zolkos studierte bei renommierten Flötisten wie Philippe Racine, Benoît Fromanger und Mario Caroli. Er erwarb Diplome mit Auszeichnung an der ZHdK, der HfM Hanns Eisler in Berlin, der HKB und der HfM Basel. Zudem erhielt er renommierte Preise und Stipendien, darunter den Fritz-Gerber-Preis 2015. Er ist Preisträger von über 20 nationalen und internationalen Musikwettbewerben. Als Solist und Kammermusiker trat er bei bedeutenden Festivals wie dem Menuhin Festival Gstaad, dem Lucerne Festival und ManiFeste Paris auf. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der zeitgenössischen Musik, wo er an der Entwicklung neuer Stücke mitgewirkt und zahlreiche Werke uraufgeführt hat – stets auf der Suche nach neuen Wegen und Herausforderungen, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen.

 

Wo: La Voirie, Rue des Fontaines 1 Biel/Bienne

Wann: Fr 27.06.2025 um 19.00 Uhr